hat es gedauert
von buntem blattwerk blauem herbsthimmel
über alles rostbraun
zu alles weg
die bäume kahl
nur letzte tapfere blätter flattern im wind
november
nass kalt grau
heute nachmittag ein kleines bisschen blau und fast sonne

freitag hatten wir unser frühlingsfest an der arbeit
ein brechend volles buffett
vier stunden musik vom feinsten
die musst ich nutzen
wann komm ich mal zum tanzen
samstag war ich so kaputt
erst sonntag abend konnt ich wieder richtig laufen
aber es hat sich gelohnt

gescholten hatte er uns
abgewatscht
der herr professor t.
auf dem verdifachtag
dass wir keine fachliteratur zu hause haben
uns auf allgemeinwissen stützen
uns deshalb keine andere profession ernst nimmt
und am schluß eine tagung ans herz gelegt

braves mädchen wie ich bin
habe ich mich geschämt
selbstkritik geübt
erst später festgestellt
dass wir uns bereits vor seinem rat zur tagung angemeldet hatten

heute nun konnte ich aus dem born der wissenschaft schöpfen
und ich weiss nun auch wieder
warum ich nicht die neuesten veröffentlichungen im regal stehen hab
warum auch ich diesen erschröcklichen satz sage
die hochschule habe ich wegen des zertifikats besucht
meine alma mater ist mir keine mutter
die dort residierenden väter haben mir nichts zu sagen
also wortwörtlich

heute war der vortrag von hans thiersch das herausragende highlight
davor und danach kam nichts mehr
resümee des forums von dem ich mir denkanstöße erwartete
man muss jeden einzelfall genau betrachten
ach ??


und da irrt professor t.
ich habe jede menge neue fachliteratur im regal
die matriaval
fr. dr. mulack
luisa francia…

allen einen guten jahresanfang wünsch

ein ganz ruhiges
weil der wanderbär keine zeit hat
vorher noch kröten schlucken
in der sonne mit winnie übern berg
und jetzt tee und toast
wermutseimervollplatsch
tropfen kann ichs nicht mehr nennen
immer noch kein holz

zeit zum arbeiten dieses jahr
wo ist die zeit hin *wunder*
vieles nicht erledigt
dafür reckt einiges wieder das köpfchen
wenn ich gerade denke es ist befriedet
eine erfolgreich anlaufende hilfe entschwindet
da die familie wegzieht
strukturveränderungen erzeugen unmut
hierarchien werden verschärft
die veränderten gesellschaftsstrukturen verursachen kostenexplosionen die durch stärkere kontrolle unserer handlungsabläufe gedämpft werden sollen

die neue bewegung da draussen ist
simplify minimalism downshifting back to the roots
abbau von hierarchien
wir gehen stracks in die entgegengesetzte richtung
verkomplizierung aller abläufe
verlängerte wege erhöhter aufwand

ein uraltes gutachten lautete
je mehr bezirkssozialarbeiter desto mehr hilfen desto höhere kosten
gegenvorschlag
doppelte anzahl kollegen raus in die bezirke
gute alte fürsorge
eine runde morgens durch die familien der schulschwänzer
regelmässige besuche in jungen familien
einmal in der woche sprechstunde im kindergarten
und ein teil des jetzt aufgewandten geldes für familienfreizeiten
ferienprogramme und hausaufgabenangebote vor ort

nein die weltwirtschaftsprobleme löst das nicht
die gier des kapitalismus ist damit nicht bekämpft
hartz IV ist immer noch genauso menschenverachtend

aber im kleinen vor ort könnte es ein bisschen lebenswerter sein

ps für die die nachrechnen ich hab noch urlaub :)))