Freitag, 4. November 2011

misstrauen

beerdigung im engsten kreis
eine kollegin
eine der pflegerinnen aus dem altersheim
meine eltern
der mann und ich
die pfarrerin hat ihre predigt nicht moralisch gehalten
hat thematisiert dass menschen sich auch ins abseits stellen können
und dann irgendwann sehr allein sein können
die pflegerin berichtete er sei sehr beliebt gewesen
ein stiller freundlicher patient
ein kollege hat ihn noch besucht bis er selbst einen schlaganfall bekam
von seiner familie war niemand da
ich habe in den letzten jahren betrauert
was er mir hätte alles zeigen können
wenn er nicht so misstrauisch gewesen wäre

misstrauisch ja das sei er gewesen
bestätigt die pflegerin
er habe immer geschaut ob noch alles da war

deutlich gespürt
dass der herr
der zornige hirte
nicht mein gott ist
...

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rosadora (Gast) - 5. Nov, 07:56

misstrauen

möge er, der verstorbene, noch eine versteckte möglichkeit gehabt haben, leben und menschen zu betrachten.
oder wenigstens von all dem jetzt befreit sein.
es ist november - die beerdigungen häufen sich.

schöne grüsse
rosadora

madeye - 6. Nov, 11:55

befreit

befreit ist er jetzt
das ist mir ein trost
nicht auszudenken so einen lebensweg unendlich gehen zu müssen
lg birgit

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