besuch im stoffladen
das holzregal steht
ein bisschen stricken
aber vor allem im vorgriff
begrüßung eines neuen haushaltsmitglieds
das kleine schwarze für die küche für ins bett für untern arm

war schon sehr vielversprechend
frühstück im cafe
mit der langjährigen supervisorin und einer lieben kollegin
später stricken mit der lieblingstochter
umräumpläne für ein nähzimmer

wieder so ein tag
an dem noch alles geregelt werden soll
was seit wochen dahin dümpelt
morgens eine stunde früher aufgestanden
so munter dass ich den ganzen tag tanzen konnte
mehr erledigt als die ganze zähe woche
voller ideen einfälle und schabernack
die kolleginnen schon fast ein wenig genervt
und jetzt einen ganzen sack toller ideen für die nächsten 12 tage

dann habe ich 12 tage frei
freuhypf

habe ich wieder viel gehört
über den strafenden gott
der uns zürnt
der sagt wo es lang geht
wenn ich mich mühe und plage
habe ich kein recht auf freude und anerkennung
vor meinen augen hing ein gefolterter körper
als mahnung zu was ich fähig bin
den hinterbliebenen bleibt hoffnung auf wiederauferstehung
irgendwann
die mutter wurde mit keinem wort erwähnt