Mittwoch, 30. Juni 2010

nicht kompatibel

der ausflug in die normalwelt des konsums wurde zur bruchlandung
ich bin eindeutig nicht mehr in der lage mitzuspielen
der mann hatte die busverbindung zum möbelhaus der wahl herausgesucht
wollte gern im vorfeld einen blick auf das breite angebot werfen
vielleicht etwas aussuchen
schon die fahrt gestaltete sich tückisch
die busse haben keinen anschluss
der bus nach vellmar fährt immer eine minute früher los
der bus aus baunatal hat mit vorliebe verspätung
angekommen lag noch eine strecke wegs sonnendurchflutete strasse vor dem ziel
dort angenehme kühle leichte dunkelheit
die ausstellung menschenleer
nur eine frau hinter einem schreibtisch
liess sich zunächst nicht stören
während wir unsere erste runde drehten
offen
voller vorfreude
bereit uns dem verkaufsgespräch entgegenzuwerfen

und da fängt es schon an
ikeaverseucht gehe ich davon aus dass ich in einem laden gezeigt bekomme
was es gibt
welche möglichkeiten bestehen
variationen der gestaltung
und natürlich auch die preise genannt bekomme
weit gefehlt
ihre lippen kräuselten sich leicht angeekelt als ich den zettel mit den maßen hervorzog
nur mühsam schlug sie den preis für die granitarbeitsplatten nach
wir wurden aufgeklärt dass man keine preise nennen könne weil
das kommt darauf an
sie bekommen einen komplettpreis
einzelpreise interessieren sie nicht
es wird jemand zu ihnen kommen und ausmessen
dann wird die küche in auftrag gegeben
und da jetzt sommerpause ist würden sie wenn sie heute bestellen was sie aber nicht können weil ja noch niemand bei ihnen war
ende september ihre küche bekommen
und das ist bei allen küchenherstellern so
jajaja

unser anblick hatte ihr verraten dass wir nicht potent genug sind
daher wollte sie keine zeit mit uns verschwenden

zum trost sind wir essen gegangen
beim italiener an der kreuzung beim bahnhof
haben uns wie im urlaub gefühlt
viel zu teuer aber lecker
giggle

endspurt

das bauliche ist fast fertig
zeit loszufahren und eine küche auszuwählen

unsere vonderhaustürzummeißnerwanderung fast am ende
gestern in gluthitze nur ein kleines stück gewandert
aber so kaputt

aber mein urlaub ist erst am anfang hypffreu

Freitag, 25. Juni 2010

sommer

mit beiden füßen voran von 100 auf null
und sofort wieder von null auf 100
mit hängender zunge das büropensum erledigt
am anderen morgen in aller frühe zum bahnhof
selig im zug unterm blauen himmel durch die ebenen der schwalm und weiter zur ohm geglitten
durchs amöneburger becken zurück nach stadtallendorf gewandert
rast an der waschbach
unter bäumen im quellwasser füße baumeln lassen
gerade rechtzeitig den wald erreichen
der fußballabend fand eher ohne mich statt
noch dem geburtstagskind gratuliert
und dann in schlaf gesunken

heute durch den morgen zurück gecruist
zuhause die fortschritte begutachtet
haferkekse kann ich auch so noch backen

Mittwoch, 23. Juni 2010

fix und fertig

nicht mehr alles geschafft
aber doch ziemlich viel
zwischendurch den tränen nah
weil immer wieder jemand neues wollte
erschöpft und noch nicht angekommen
morgen früh gleich wieder los zum wandern bis freitag
dann erstmal abhängen baumeln runterfahren

Montag, 21. Juni 2010

ein ganz normaler montag

ganz normaler wahnsinn
wir waren alle bis zur frühstückspause am schielen
zum glück haben wir noch kein bildtelefon
so konnte mein gegenüber nicht sehen
wie hart ich angesichts mitgeteilten leids mit tränen kämpfte
geschrieben was das zeug hält

zu trost und aufmunterung dann die mail
dass der küchenfußboden fertig ist
mir steht der sinn nach einer weißen abwaschbaren küche

Samstag, 19. Juni 2010

baustellenleben

zu hause bleibt nur der winzige platz vorm pc
über allem eine feine staubschicht
lange stunden im büro mit dem erfolglosen versuch
alles noch zu erledigen was liegenblieb
und der versicherung nach meinem urlaub werde ich...
das wärs ja
auf den letzten metern letzten jahren noch lernen
die stundenpläne einzuhalten
es ist kalt und regnerisch
in der zeitung vorgestellt eine hitzewellenhotline
weil
in den nächsten jahren wird es immer mehr hitzetage geben
das halten wir unbarmherzig hoch unser mantra
es wird wärmer es wird wärmer es wird wärmer
und wenn wir es uns in dicker strickjacke zitternd aufsagen
wäre doch gelacht...
angesichts der aus den blogs quellenden 60gerjahrebuntigkeit reduziert sich die runde auf das hastig notwendigste
schöne neue welt

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